“Wenn man sich eine engagierte NGO „backen“ würde, dann müsste sie so sein.”
Im Selbstbild bezeichnet sich die „Aktion 3. Welt Saar“ als „unabhängig und überparteilich, aber nicht unparteiisch“. Das ist eine sehr treffende Beschreibung der Arbeit in den letzten 40 Jahren. Nie angepasst, nie mainstream, immer aufrüttelnd und immer am Puls der Zeit - und manchmal notwendigerweise unbequem: Wenn man sich eine engagierte NGO „backen“ würde, dann müsste sie so sein.
Ob der Einsatz für fairen Handel, gegen Rassismus und Diskriminierung oder aufklärend zu den Folgen der Globalisierung: In einer Zeit, in der der Individualismus leider wieder Oberhand gewinnt, macht die „Aktion 3. Welt Saar“ immer wieder deutlich, wo die Verantwortung der Allgemeinheit liegt. Unzählige Veranstaltungen, Formate, Broschüren in den letzten 40 Jahren hatten dabei ein gemeinsames Ziel: Die Gesellschaft zu verändern, in der wir leben. Und mit der Veränderung der Gesellschaft hier bei uns eben auch den Blick auf die Welt zu verändern und die Solidarität mit den ärmeren Regionen in der Welt zu verstärken.
Das gelingt natürlich nicht immer, es gibt auch Rückschläge, klar. Etwa wenn Fördergelder plötzlich nicht mehr so fließen, wie man das für begonnene Projekte benötigt. Doch die „Aktion 3. Welt“ hat sich auch immer wieder ein Stück neu erfunden, neue Schwerpunkte und Akzente gesetzt und ist so immer wieder „mittendrin statt nur dabei“ gewesen, wenn es darum ging, wichtige gesellschaftliche Themen anzupacken und vor allem nachhaltig voranzubringen. Das schaffen nicht viele, schon gar nicht über einen solch langen Zeitraum.
Ich wünsche mir, dass die Aktion 3. Welt Saar auch in Zukunft so bleibt, wie sie ist: Nie langweilig, nie ausruhen - und immer so unbequem, wie man sein muss, um auf seine Ziele laut aufmerksam zu machen.
Thorsten Bischoff
Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund in Berlin
Alle Grußworte zum 40. Geburtstag der Aktion 3.Welt Saar e.V. finden sie hier.