Agrarministerkonferenz 2019, Landau/Pfalz

„Land und Saatgut in Bauernhand“


Dieser Forderung stellte Roland Röder von der Aktion 3.Welt Saar e.V. in seinem Redebeitrag. Er sprach auf Einladung des „Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter“ auf deren Kundgebung zur Agrarministerkonferenz am 11. April 2019 in Landau/Pfalz.

Die Milchviehhalter setzen sich für eine Mengenreduzierung ein und damit gegen eine Agrarpolitik, die eine ständige Ausweitung der Produktion fördert. Die Aktion 3.Welt Saar e.V. unterstützt die Milchviehhalter in dieser Auseinandersetzung und kooperiert mit ihnen.

Hier geht es zum Redebeitrag.

Auszüge aus dem Redebeitrag

Wir leben in einer verrückten Welt.
Seit Jahren – genauer seit Jahrzehnten – produziert ihr weltweit genügend Nahrungsmittel. Genügend Nahrungsmittel, um alle Menschen satt zu machen.
Gleichzeitig erzählen uns die Marktschreier des Neoliberalismus, dass ihr noch mehr Nahrungsmittel produzieren sollt. Angeblich um den Hunger in der Welt zu bekämpfen.

(…) über geographische und politische Grenzen hinweg GEGENMACHT aufbauen müssen. GEGENMACHT für eine nachhaltige Landwirtschaft, die nicht nur die Molkereien, sondern Euch Bauern und Bäuerinnen satt macht – im Norden wie im Süden. Und das geht nur gemeinsam und nicht gegeneinander.“


„Liebe Agrarminister,
(…) Jahr für Jahr präsentiert Euch der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter Vorschläge, Konzepte, Expertisen und vor allem Lösungsvorschläge. (…)

Die meisten  dieser Vorschläge lehnt ihr ab. Jedes Mal aufs Neue. Ritualhaft, zwanghaft, reflexhaft. Ihr produziert mit Eurer kontinuierlichen Ablehnung den Fortgang des Bauernsterbens in Europa und in Deutschland. Und in jedem Eurer Bundesländer.(…)

Obwohl das so ist, bleiben die Bauern ruhig & sachlich. Womit habt ihr das verdient?(…)

„….an meine Freunde von manchen NGOs. Ihr setzt Euch mit großem Engagement für das Tierwohl ein. Erarbeitet Konzepte, Ideen, Schecklisten für Bauern und so weiter. Ich finde das Klasse. Aber etwas vermisse ich dabei: Warum setzt Ihr Euch denn nicht genau so ein für das Bauernwohl. Denkt doch mal einen Schritt weiter. Ein Bauer oder eine Bäuerin denen es gut geht, setzen sich logischerweise auch für das Wohl ihrer Tiere ein, damit es ihnen weiter gut geht. Und je beschissener es Bauern und Bäuerinnen geht, um so mehr haben Tiere darunter zu leiden. Ist doch logisch. Oder?
Also, auch für Euch, meine lieben NGO Freunde, wie für die Agrarminister gilt: Hebel umlegen & umsteuern."

Die teilnahme an dieser Veranstaltung wurde unterstützt von der Fachpromotorenstelle "Global nachhaltige Landwirtschaft", die bei der Aktion 3.Welt Saar e.V. angesiedelt ist. Mehr Infos hier.

Im Rahmen des Eine Welt PromotorInnenprogramms im Saarland

In Kooperation mit dem Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V

gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des



und dem:

 


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