Pressemitteilung: AfD ist keine islamkritische Partei

Vorgeschobene Islamkritik nur Deckmantel für Flüchtlingsfeindlichkeit

 

AfD teilt Weltbild ultrakonservativer Islamverbände


Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) ist keine islamkritische Partei“, stellt Klaus Blees vom Kompetenzzentrum Islamismus der Aktion 3.Welt Saar richtig. „Im Vorfeld ihres Bundesparteitags am 30.4. und 1.5. in Stuttgart hat die AfD einen Programmentwurf veröffentlicht, der Islamkritik als zentralen Schwerpunkt beinhaltet.“ Diese Schwerpunktsetzung werde auch durch Aussagen prominenter AfD-Politiker untermauert. „Bei genauer Betrachtung erweist sich die vorgebliche Islamkritik der AfD jedoch als vergiftete Frucht, als Schale, die den Kern von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit verhüllt“, so Blees.

Islamkritik sei kein Selbstzweck. Blees: „Die AfD wendet sich unter anderem gegen die Gleichberechtigung von Frauen, propagiert ein traditionell-patriarchales Familienbild und stellt sich gegen eine fortschrittliche Sexualerziehung. Nicht nur in dieser Hinsicht teilt sie die Vorstellungen ultrakonservativer Islamverbände“. Damit stehe die AfD in direktem Gegensatz zu einer aufgeklärten, emanzipatorischen Islamkritik.

In ihren Aussagen zur Migrations- und Asylpolitik lässt die AfD die Katze aus dem Sack. Sie tritt für eine weitere drastische Verschärfung des Asylrechts ein und offenbart damit ihren flüchtlingsfeindlichen Charakter“, so Blees weiter. Die Verfolgung durch Islamisten und islamische Regime sei eine der Hauptfluchtursachen. „Die angeblich islamkritische AfD richtet sich also nicht zuletzt gegen die Opfer der Islamisten. Diese Partei kann für Islamkritiker keine Bündnispartnerin sein, ihre Politik ist vielmehr entschieden zu bekämpfen.“

Die AfD bekenne sich vordergründig zur Religionsfreiheit auch für Muslime, doch erweise sich dies angesichts ihrer konkreten islampolitischen Vorschläge als bloßes Lippenbekenntnis. „Wer, wie diese Partei, unter anderem ein generelles Minarettbauverbot fordert oder gegen die Einführung islamischen Religionsunterrichts ist, ohne gleichartige Rechte der christlichen Kirchen anzutasten, gesteht Muslimen mindere Rechte zu als Christen und schränkt ihre Religionsfreiheit ein. Derartige grundgesetzwidrige Beschränkungen haben nichts mit der Kritik und dem Kampf gegen islamisch begründete Menschenrechtsverletzungen zu tun“, betont Blees


Hintergrundinformation:

Den Programmentwurf der AfD im Wortlaut gibt es <link tinyurl.com/jnue97n _blank external-link-new-window>hier</link>




"Es gibt keine rechte Islamkritik"

Den Artikel von Klaus Blees und Roland Röder vom Kompetenzzentrum Islamismus der Aktion 3.Welt Saar, Sommer 2015 im aib, Nr.107 gibt es <link tinyurl.com/pmvsqfu _blank external-link-new-window>hier</link>



Die Aktion 3.Welt Saar ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland. Sie engagiert sich seit 1982 in der Lobbyarbeit für Flüchtlinge, arbeitet mit im Vorstand des Saarländischen Flüchtlingsrates und ist seit 2001 Teil des Netzwerkes, das sich für die Stilllegung des Abschiebegefängnisses Ingelheim bei Mainz ausspricht. Um Know-how zu bündeln und zu vernetzen, hat sie das „Kompetenzzentrum Islamismus“ aufgebaut. Dieses recherchiert und publiziert zu mit dem Islam begründeten Menschenrechtsverletzungen, organisiert Fachveranstaltungen und vermittelt ReferentInnen.

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www.a3wsaar.de/islamismus/</link&gt;


<link www.facebook.de/kompetenzzentrumIslamismus _blank external-link-new-window>

Opens external link in new windowwww.facebook.de/kompetenzzentrumIslamismus</link>

Hier geht es zu einer Meldung des Humanistischen Pressedienstes (hpd)

, der sich auf diese Pressemitteilung von uns bezieht: <link hpd.de/artikel/islamkritik-afd-13071 _blank external-link-new-window>"Die AfD teilt das Weltbild ultrakonservativer Islamverbände -Islamkritik mit der AfD?"</link>


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