(erschienen 1983 auf “Infidels”)
Well, the neighborhood bully, he’s just one man,
His enemies say he’s on their land.
They got him outnumbered about a million to one,
He got no place to escape to, no place to run.
He’s the neighborhood bully.
The neighborhood bully just lives to survive,
He’s criticized and condemned for being alive.
He’s not supposed to fight back, he’s supposed to have thick skin,
He’s supposed to lay down and die when his door is kicked in.
He’s the neighborhood bully.
The neighborhood bully been driven out of every land,
He’s wandered the earth an exiled man.
Seen his family scattered, his people hounded and torn,
He’s always on trial for just being born.
He’s the neighborhood bully.
Well, he knocked out a lynch mob, he was criticized,
Old women condemned him, said he should apologize.
Then he destroyed a bomb factory, nobody was glad.
The bombs were meant for him.
He was supposed to feel bad.
He’s the neighborhood bully.
Well, the chances are against it and the odds are slim
That he’ll live by the rules that the world makes for him,
‘Cause there’s a noose at his neck and a gun at his back
And a license to kill him is given out to every maniac.
He’s the neighborhood bully.
He got no allies to really speak of.
What he gets he must pay for, he don’t get it out of love.
He buys obsolete weapons and he won’t be denied
But no one sends flesh and blood to fight by his side.
He’s the neighborhood bully.
Well, he’s surrounded by pacifists who all want peace,
They pray for it nightly that the bloodshed must cease.
Now, they wouldn’t hurt a fly.
To hurt one they would weep.
They lay and they wait for this bully to fall asleep.
He’s the neighborhood bully.
Every empire that’s enslaved him is gone,
Egypt and Rome, even the great Babylon.
He’s made a garden of paradise in the desert sand,
In bed with nobody, under no one’s command.
He’s the neighborhood bully.
Now his holiest books have been trampled upon,
No contract he signed was worth what it was written on.
He took the crumbs of the world and he turned it into wealth,
Took sickness and disease and he turned it into health.
He’s the neighborhood bully.
What’s anybody indebted to him for?
Nothin’, they say.
He just likes to cause war.
Pride and prejudice and superstition indeed,
They wait for this bully like a dog waits to feed.
He’s the neighborhood bully.
What has he done to wear so many scars?
Does he change the course of rivers?
Does he pollute the moon and stars?
Neighborhood bully, standing on the hill,
Running out the clock, time standing still,
Neighborhood bully
Deutsche Übersetzung von "Neigborhood Bully" aus dem Buch
"Bob Dylan Lyrics. Songtexte 1962-1985" von Zweitausendeins (28. Auflage
1987), S. 1163 - 1165. Übersetzung: Carl Weissner und Walter Hartmann.
Störenfried von nebenan
Well, der Störenfried von nebenan, der steht ganz allein da,
Seine Feinde behaupten, er säße auf ihrem Land.
An Zahl sind sie ihm millionenfach überlegen,
Er hat nichts, wohin er sich flüchten oder retten könnte,
Er ist der Störenfried von nebenan.
Der Störenfried von nebenan muss um sein Dasein kämpfen,
Man nimmt's ihm krumm, macht's ihm zum Vorwurf, dass er lebt.
Man erwartet, dass er 'n dickes Fell hat und sich nicht wehrt,
Sich hinlegt und stirbt, wenn man ihm die Tür eintritt.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Der Störenfried von nebenan wurde vertrieben aus jedem Land,
Er ist als Verbannter über die Erde gewandert.
Seine Familie wurde versprengt, sein Volk verfolgt und zerstreut,
Er sieht sich immerzu angeklagt, überhaupt geboren zu sein.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Well, er hat einen Lynchmob erledigt, das nahm man ihm krumm,
Alte Frauen prangerten ihn an, forderten eine Entschuldigung.
Dann zerstörte er eine Bombenfabrik, das freute keinen.
Die Bomben waren für ihn bestimmt. Und er sollte Reue zeigen.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Well, die Chancen sind gering, die Umstände sprechen dagegen,
Dass er sich an die Regeln hält, die ihm die Welt diktiert,
Weil er 'ne Schlinge um den Hals hat und 'ne Pistole im Rücken
Und jedem Irren wird freigestellt, ihn zu killen.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Seine Verbündeten, die sind nicht der Rede wert.
Was er kriegt, muss er bezahlen, er bekommt nichts aus Liebe.
Er kauft veraltete Waffen, das tut ihm keiner verwehren
Aber keiner schickt ihm Männer, die an seiner Seite kämpfen.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Well, er ist umgeben von Pazifisten, die alle Frieden wollen,
Die jeden Abend beten, dass das Blutvergießen aufhören soll.
Na, die würden keiner Fliege was tun, es bräche ihnen das Herz.
Sie lauern und warten, bis dieser Störenfried sich schlafen legt.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Alle Reiche, die ihn unterjochten, sind untergegangen,
Ägypten und Rom, sogar das große Babylon.
Er hat im Wüstensand einen Paradiesgarten gepflanzt,
Kungelt mit keinem, steht unter niemandes Gewalt.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Seine heiligsten Bücher hat man in den Schmutz getreten,
Kein Vertrag, den er unterschrieb, war das Papier wert, auf dem er stand.
Er nahm die Brosamen der Welt, hat daraus Reichtum gemacht, Hat Leidenden
und Kranken Gesundheit gebracht. Er ist der Störenfried von nebenan.
Zu was sollte man so einem verpflichtet sein?
Nichts, sagen sie. Der will doch bloß Krieg anzetteln.
Dünkel und Hochmut und Irrglaube in der Tat,
Sie umlauern ihn wie ein Hund seinen Futternapf.
Er ist der Störenfried von nebenan.
Was hat er getan, dass er so viele Narben trägt?
Zwingt er Flüsse in einen neues Bett? Lädt er Dreck ab auf Mond und
Sternen?
Der Störenfried von nebenan steht auf dem Hügel,
Die Uhr läuft ab, die Zeit steht still,
Für den Störenfried von nebenan.