"Solidarität ist eine Waffe". Da steht er, der Satz, ein wenig verloren, altmodisch und in seinem radikalen Schwung pittoresk. Niemand mag mit ihm solidarisch sein. Man kann die Einsamkeit dieses Satzes daran ermessen, dass ich heute Abend hier eingeladen bin, um vor Publikum erörtern, was es mit dieser komischen Sache "Solidarität" auf sich haben könnte. Machen wir eine Zeitreise. <link 91 - internal-link>Weiter zum Text von Marcus Hammerschmitt.</link>
„Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ (Che Guevara). Auch wenn ich den Begriff des Volkes oder der Völker ablehne, weil mir da das Individuum zu sehr verschwindet, finde ich diese Definition von Solidarität sehr treffend. Der entscheidende Ausdruck ist die „Zärtlichkeit“, die ausdrückt wie verschiedenste Menschen über alle Grenzen hinweg miteinander umgehen sollten, auch wenn das Ausleben und Vorhandensein von Gefühlen nicht so recht in eine postmoderne Welt passen will. Aber was modern ist und was nicht, sollten immer noch wir bestimmen und nicht andere für uns. <link 92 - internal-link>Weiter zum Text von Hans Wolf.</link>