Pressemitteilung
9. Mai 2012 / Nr. 4
Zu den islamistischen Ausschreitungen vom 5. Mai in Bonn
Mohammedkarikaturen zu zeigen ist legitim - Fremdenfeindlichkeit nicht
„Die islamistischen Ausschreitungen am Samstag,, 5. Mai, in Bonn zeigen,
dass die Bedrohung durch salafistische Netzwerke real ist.“ So
kommentiert Hans Wolf für das Kompetenzzentrum Islamismus der Aktion 3.
Welt Saar die aus einer Demonstration fundamentalistischer Moslems
heraus erfolgten Angriffe, bei denen 29 Polizisten zum Teil schwer
verletzt wurden. Die Demonstration richtete sich gegen eine Kundgebung
der rechtspopulistischen Partei Pro NRW, weil deren Anhänger
Mohammedkarikaturen des dänischen Zeichners Westergaard zeigten.
Westergaard hat sich von Pro NRW distanziert.
Der Salafismus, dem die Täter angehören, ist eine besonders extreme
Richtung des fundamentalistischen Islam, die keine Abweichung von einem
wörtlichen Verständnis des Koran duldet. Auf salafistischen
Internetseiten wird ausdrücklich zu Gewaltakten einschließlich Morden
aufgerufen. Auch Arid U., der am 2. März 2011 am Frankfurter Flughafen
zwei US-Soldaten ermordete, war Salafist. Der Salafist Pierre Vogel
rechtfertigte am 25. April 2010 in der Stadthalle Dillingen/Saar unter
anderem Steinigung bei Ehebruch. Der bekanntesten Islamkritikerin in
Deutschland wünschte er "Allah vernichte Necla Kelek".
„Zum Wesen der Religions- und Weltanschauungsfreiheit gehört das Recht,
Religionen zu kritisieren, auch mittels Karikaturen. Es erschreckt mich
daher besonders, dass NRW-Ministerpräsidentin Kraft gegenüber der
Bild-Zeitung jetzt angekündigt hat, das Zeigen islamkritischer
Karikaturen zu verbieten. Das ist eine Kapitulation vor den Islamisten
und ein massiver Angriff auf Bürgerrechte“, so Hans Wolf. Nicht
Mohammedkarikaturen sind menschenverachtend, sondern die
Fremdenfeindlichkeit von Pro NRW und die von dieser Partei geforderte
restriktive Asylpolitik. Doch dagegen wandten sich die islamistischen
Demonstranten bezeichnenderweise nicht. „Es ist gleichermaßen falsche
Toleranz, Feindschaft gegenüber Migranten und Flüchtlingen hinzunehmen
wie die Frauen-, Schwulen- und Judenfeindschaft der Salafisten,“ so Hans
Wolf.
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Die Aktion 3.Welt Saar ist eine allgemeinpolitische Organisation, die
bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland. Sie engagiert sich
seit 1982 in der Lobbyarbeit für Flüchtlinge und arbeitet mit im
Vorstand des Saarländischen Flüchtlingsrates. Aktuell führt sie mit
Unterstützung des EFF (Europäischer Flüchtlingsfonds) das Projekt „ILAS
– Projekt gegen islamischen Antisemitismus bei Flüchtlingen“ durch.