Der Saarländische Flüchtlingsrat hat die saarländische Imagekampagne "Großes entsteht immer im Kleinen" hinsichtlich Logo, Farbgebung und Grafik/Gestaltung auf seine Großflächenplakat-Kampagne „Saarland kein Abschiebeland“ angewendet. Darf der Flüchtlingsrat dies? Na klar. Die saarländische Imagekampagen lädt Betriebe und Organisationen ausdrücklich zum Mitmachen bei der Kampagne ein.
Pressemitteilung des Saarländischen Flüchtlingsrates:
Saarländischer Flüchtlingsrat startet heute neue Großflächenplakat-Kampagne
„Keine Abschiebung. Hier sein – hier bleiben. Saarland – kein Abschiebeland.“
„Abschiebungen sind unmenschlich und traumatisierend. Sie zerstören Existenzen und reißen Menschen aus ihren Lebenszusammenhängen. Deswegen lehnt der Saarländische Flüchtlingsrat Abschiebungen grundsätzlich ab.“, erklärte Roland Röder vom Vorstand des Saarländischen Flüchtlingsrates anlässlich des heutigen Starts der neuen Öffentlichkeitskampagne des Vereins.
Das Motto der Kampagne lautet: „Keine Abschiebung. Hier sein – hier bleiben. Saarland – kein Abschiebeland“, dargestellt auf 15 Großflächenplakaten, die drei Wochen lang in der Saarbrücker Innenstadt hängen werden.
„Wir haben uns bei der Form- und Farbgebung bewusst an die aktuelle Saarland-Kampagne der Landesregierung „Großes entsteht im Kleinen“ angelehnt. Auch wir wollen das Saarland freundlicher und besser machen. Und da passt das hässliche Gesicht der Abschiebung nicht hinein“, so Röder.
„Abschiebungen haben Konjunktur. Auch im Saarland ist der Wille zu Abschiebungen insbesondere beim alten wie neuen Innenminister Bouillon groß", so Roland Röder weiter. Abschiebungen lösten keine Probleme, würden aber neue schaffen, indem sie nicht an den Fluchtursachen ansetzten, sondern diejenigen ins Visier nähmen, die wegen Krieg oder der Zerstörung ihrer Lebensbedingungen hierher geflohen seien. Statt einer Politik die fantasielos auf immer mehr Abschiebungen setze, fordere der Saarländische Flüchtlingsrat ein Bleiberecht für alle Flüchtlinge. „Wer hier ist, soll bleiben dürfen.“, so Roland Röder. Man hoffe, dass CDU und SPD in der Landesregierung den Mut zu dieser Politik hätten, statt sich von der AfD vor sich hertreiben zu lassen.
Die Aktion 3.Welt Saar ist Gründungsmitglied des Saarländischen Flüchtlingsrates und arbeitet dort im Vorstand mit.