Die Presse zum 30-jährigen Bestehen der Aktion 3. Welt Saar.

UPDATE 14. Oktober 2012


<link jungle-world.com/artikel/2012/41/46392.html _blank external-link-new-window>

Opens external link in new window"Zu lange geschwiegen", Interview mit Gertrud Selzer In "Jungle World"</link>,
"Wenn eine linke Gruppe ein Jubiläum feiert, gratulieren zumeist nur die üblichen Verdächtigen. Zum 30jährigen Bestehen der Aktion 3. Welt Saar trafen jedoch unter anderem auch Grußworte von der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), der Milchbäuerin Alice Endres und Mark Indig, dem Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier, ein. Denn ungewöhnlich ist nicht nur das lange Bestehen der Gruppe in der Provinz. Vor allem mit ihren Stellungnahmen gegen den Islamismus hat die Aktion 3. Welt Saar überregional Aufsehen erregt. Jungle World sprach mit dem Gründungsmitglied Gertrud Selzer."
Erschienen in:Jungle World 41/2012

Die Saarbrücker Zeitung veröffentlicht am Samstag, 06.10.2012 <link file:3651 _blank>einen Artikel zum 30-jährigen Geburtstag der Aktion 3. Welt Saar (PDF)</link>.

Der Paulinus veröffentlichte am 1.7.2012 <link file:3697>einen Artikel über 30 Jahre Aktion 3. Welt Saar.</link>

Der Saarländische Rundfunk interviewt Roland Röder. <link www.sr-online.de/nachrichten/1668/1491141.html _blank external-link-new-window>

Opens external link in new windowDas Gespräch wurde veröffentlicht auf der Website von SR-online.</link>

"30 Jahre politisch aktiv
Über 250 Mitglieder und doppelt soviele Spender - die Aktion 3.Welt Saar mit Sitz in Losheim ist über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt. Kein Wunder, denn der gemeinnützige Verein engagiert sich auch in diversen überregionalen Projekten.

„Der Sinn von Politik ist Freiheit“ – dieses Wort von Hannah Arendt hat die Aktion 3.Welt Saar zum Motto ihres 30-jährigen Bestehens gewählt. Dabei ist es für Roland Röder wichtig zu betonen, dass es nicht um Parteipolitik geht, sondern um Verbindungslinien zwischen politischen Themen. SR-online sprach mit dem Gründungsmitglied des Losheimer Vereins.

SR-online: Herr Röder, im Rahmen der politischen Arbeit der Aktion 3. Welt Saar veranstalten Sie gemeinsam mit dem Agrar-Projekt „ERNA goes fair“ am 19. Januar eine Demonstration anlässlich der Grünen Woche in Berlin. Worum wird es da gehen?

Röder: Wir fordern eine bäuerliche nachhaltige Landwirtschaft im Gegensatz zur industriellen Landwirtschaft.

SR-online: Wie soll das gehen?

Röder: Ja, zum Beispiel, dass Eiweißfutter für die Milchkühe hier angebaut wird und nicht billiges Soja aus Paraguay, Argentinien oder Brasilien importiert wird. Das führt dazu, dass die Landwirtschaft in diesen Ländern komplett auf Sojaanbau zugerichtet wird. Da werden Bauern vertrieben, enteignet und es kommt sogar zu Erschießungen.

Das Soja wird billig hierher geliefert und ermöglicht so eine politisch gewollte Überproduktion von Milch. Die wird dann wiederum als Kondensmilch oder auch Milchpulver verarbeitet – da ist die Hochwaldmolkerei sehr aktiv – und auf den westafrikanischen Markt gebracht. Dadurch wird die Existenz der Bauern dort vernichtet, weil sie mit dem billigen Milchpulver aus Europa nicht konkurrieren können.

SR-online: Die Aktion 3.Welt befasst sich auch mit Themen wie Antisemitismus und Menschenrechte. Und sie sprechen sich gegen falsche multikulturelle Toleranz aus. Was meinen Sie damit?

Röder: Es gibt Gruppen in diesem Land, die sagen, man muss Lebensgewohnheiten von Menschen aus anderen Ländern tolerieren. Das ist zunächst einmal richtig. Allerdings hängt damit auch zusammen, Frauen unter das Kopftuch zu zwingen oder ihnen vorzuschreiben, wen sie zu heiraten haben – und schlimmstenfalls kann es auch zu Ehrenmorden führen.

SR-online: Wenn Sie auf die Arbeit der Aktion 3.Welt Saar zurückblicken: Was hat sich in den vergangenen 30 Jahren verändert?

Röder: Heute sind noch mehr Menschen bereit, sich zu engagieren, allerdings eher zeitweise und eher projektorientiert. Außerdem ist das Zeitraster heute enger geworden. Durch die neuen Medien sind die Dinge, die in der Welt passieren, in Sekundenbruchteilen bekannt. Niemand kann heute mehr sagen, dies oder das habe ich nicht gewußt. Und das wirkt sich auf unsere Arbeit aus.

SR-online: Hat sich in der Altersstruktur ihrer Mitglieder und Sympathisanten seit 1982 etwas verändert?

Röder: In den ersten zehn Jahren unseres Bestehens wurden wir als „Jugendliche“ tituliert. Das war einerseits als Anerkennung zu sehen, aber auch, dass man uns nicht so richtig ernst nimmt. Heute ist unsere Alterstruktur um die Mitte 30.

SR-online: Wer kommt denn zu ihnen und sagt, ich möchte bei euch mitarbeiten?

Röder: Das sind Menschen, die sich ganz dezidiert für ein Thema interessieren, zum Beispiel Agrarpolitik und Fairer Handel. Und es sind Menschen, die die Kombination von Themen spannend finden.

SR-online: Wo sehen sie die Aktion 3.Welt Saar in zehn, zwanzig oder gar dreißig Jahren?

Röder: Ich sehe keine spektakulären Veränderungen, sondern wir werden unsere politischen Linien, zum Beispiel das Vernetzungsprojekt „ERNA goes fair“ mit Bauern und Gewerkschaften und die Themen Islamismus, multikulturelle Toleranz weiter entwickeln. Und entlang dieser Felder werden dann auch Menschen verstärkt zu uns kommen.

Das Interview führte Axel Burmeister

<link www.sr-online.de/nachrichten/1668/1491141.html _blank external-link-new-window>

Opens external link in new windowQuelle</link>


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