"AfrikaSpiegelBilder - Reflexionen europäischer Afrikabilder"

Textband an der Universität Mainz erschienen; mit Beitrag der Aktion 3.Welt Saar.

"Europa braucht ein unterentwickeltes Afrika, um sich selbst als entwickelt zu sehen." (Philippe Kersting)

AfrikaSpiegelBilder
Reflexionen europäischer Afrikabilder in Wissenschaft, Schule und Alltag
Herausgegeben von Philippe Kersting und Karl W. Hoffmann
Mainz: Geographisches Institut der Johannes Gutenberg Universität, 2011
(Mainzer Kontaktstudium Geographie; 12)

  • u.a. mit einem Beitrag von Gertrud Selzer, Aktion 3.Welt Saar "AfrikaBilder & Rassismus im Kinder- und Jugendbuch" (hier als PDF)
  • Inhaltsverzeichnis und Vorwort des Herausgebers (PDF)
  • Programmheft zur Veranstaltungsreihe (2010) "AfrikaBilder - jenseits von Sonne, Safari & Bürgerkrieg"
  • Flugschrift der Aktion 3.Welt Saar zum gleichen Thema

Afrika ist schwarz. Afrika ist arm. Afrika ist ursprünglich. Afrika ist exotisch. Afrika ist unterentwickelt. Afrika leidet an Hunger, Krieg, Korruption, Naturkatastrophen und ethnischen Konflikten. In Afrika gibtes wilde Tiere und Kindersoldaten. Afrika ist nicht bereit für die Demokratie... All das "wissen" wir in Europa über Afrika. Aber woher "wissen" wir das alles? Und warum glauben wir, dass es stimmt?

Warum sehen wir die Welt wie wir sie sehen? Können wir die Welt bzw. Afrika auch anders sehen? So unerwartet es klingen mag, es geht weniger um Afrika, als um unseren europäischen Blick auf Afrika. Mit einem "ver-rückten" Blick auf die Welt möchte der Referent zeigen, dass unsere Beschreibungen und Darstellungen von Afrika mehr über uns selbst, als über Afrika aussagen. So liegt die Schwärze des "schwarzen Kontinents" nicht in Afrika, sondern im europäischen Blick auf Afrika. Zahlreiche "Probleme" des afrikanischen Kontinents entstehen erst im europäischen Blick auf Afrika.

Angesichts der Tatsache, dass 20% der Weltbevölkerung 80% der weltweiten Ressourcen verbrauchen, stellt sich die Frage, ob die "Entwicklungshilfe" tatsächlich von Norden nach Süden fließt, wie wir es tagtäglich aus Zeitungen, Schulbüchern, Radio und Fernseher erfahren. Anhand zahlreicher Beispiele - vom allmorgendlichen Kaffee und Kakao bis zu den EU-Außengrenzen - verdeutlicht der Referent, dass wir in Europa ohne diese Afrikabilder nicht so leben könnten, wie wir heute leben. Denn diese Bilder erfüllen einen wesentlichen Zweck: Europas Selbstverständnis zu bestätigen und unser Handeln zu legitimieren.
Europa braucht ein unterentwickeltes Afrika, um sich selbst als entwickelt zu sehen. Aber all dies kann auch anders gesehen werden...

Bestellungen von "AfrikaSpiegelBilder" an:
Geographisches Institut
Universität Mainz
55099 Mainz
Fax 06131 / 3924 736
(1 Ex. 14 €, ab 5 Ex. 12 €, ab 10 Ex. 9 €)


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