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Für eine Faire Landwirtschaft“ heißt die neue Agrarbroschüre der Aktion 3.Welt Saar e.V.. Sie richtet sich, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, gegen allerhand Klischees, die über Landwirtschaft existieren und macht 10 Vorschläge wie es besser wäre. Roland Röder, Geschäftsführer der Aktion 3.Welt Saar e.V. und der saarländische Umweltminister Reinhold Jost stellten sie gemeinsam mit Stefan Jacobs auf dessen Milchviehbetrieb in Losheim-Hausbach öffentlich vor. Jacobs ist mit seinem Betrieb Mitglied im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM e.V.), der sich für dafür einsetzt, dass Bauern an der Wertschöpfung ihrer Produkte beteiligt sind. Der Verband ist auch Projektpartner der Aktion 3.Welt Saar e.V..
In der Broschüre widersprechen wir u.a. den drei beliebtesten Klischees über Landwirtschaft:
1.“Industrielle Landwirtschaft“ ist ein gerne verwendeter Kampfbegriff, ohne dass er genau definiert ist. Jeder schnuckelige Bauernhof von heute, ist aus der Perspektive von 1990 aus betrachtet industrielle Landwirtschaft.
2.Von wegen gute bio- und böse konventionelle Landwirte. Es ist ein unnötiger Glaubenskrieg, da die Übergänge fließend sind. „Konventionelle“ Bauern, die ohne Gentechnik und ohne Massentierhaltung arbeiten oder regional vermarkten, sind mehr bio als die Bio-Erdbeeren im Winter. Bio ist kein anderes Wirtschaftssystem, sondern nur eine andere Anbaumethode.
3.Vegetarisch, vegan oder mit Fleisch. Wir machen diesen Konflikt nicht mit. Alles hat seine Berechtigung. Man sollte keine ideologische Glaubensfrage daraus machen. Wir haben nichts gegen Tierschützer, wohl aber gegen Tierrechtler, die das Leben von Tieren mit dem von Menschen gleichsetzen. Dann ist es nur ein kleiner Schritt zur Verharmlosung des Holocaust und der Verwendung von einem Vokabular à la „Hühner-KZ“. Deshalb arbeiten wie beispielsweise nicht mit der so genannten Tierschutzorganisation PETA zusammen.
Die 16seitige A6 Broschüre erschien in einer Auflage von 120.000 Ex., liegt Zeitungen bei und steht Bauernhöfen, Schulen und NGOs zur Bildungsarbeit zur Verfügung. Kurze wie knackige Sprüche nennen Probleme in der Landwirtschaft, zeigen Lösungen auf und widersprechen manch gut Gemeintem. Die Broschüre lag u.a. bei der taz, Jungle World, der Unabhängigen Bauernstimme, der ila und den Blättern des iz2w sowie Zeitungen des Bundesverbandes deutscher Milchviehhalter und des NABU.
Parallel publizierte die Aktion 3.Welt Saar e.V. das gleichnamige Agrarplakat in den Formaten A1 und A0.
„ERNA goes fair“ organisiert Hofbesichtigungen, Vorträge, Bildungsevents und zur Grünen Woche im Januar in Berlin mit anderen die Demonstration „Wir haben es satt“ für eine nachhaltige Landwirtschaft. Partner in dem Bildungsprojekt der Aktion 3.Welt Saar sind der „Bundesverband Deutscher Milchviehhalter“, der NABU Saar, der DGB RLP-Saarland und die Gewerkschaft NGG Region Saar.
Die DIN A6 Broschüre sowie das gleichnamige Lernplakat im Format DIN-A1 können bei uns
per E-Mail
kostenlos bestellt werden.In dem Projekt „ERNA goes fair – Für eine Faire Landwirtschaft“ der Aktion 3.Welt Saar e.V. arbeiten Gewerkschafter, Naturschützer, 3.Welt Engagierte und Milchbauern zusammen. Dies ist ungewöhnlich und bundesweit einzigartig. In diesem Rahmen entstand die A6 Broschüre „Für eine Faire Landwirtschaft“, die vom saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen eines Projektes unterstützt wurde. Überregional wurde sie vom evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes gefördert.
Der PAULINUS, die Wochenzeitung des Bistums Trier, berichtet in seiner Ausgabe vom 11. April 2021 über die Vorstellung der Broschüre. Hier geht es zum Artikel "Regional, gerecht, gut"
Die Agrarbroschüre entstand mit finanzieller Unterstützung durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes:
Die Erstellung dieser Broschüre wurde unterstützt von der Fachpromotorenstelle "Global nachhaltige Landwirtschaft", die bei der Aktion 3.Welt Saar e.V. angesiedelt ist. Mehr Infos gibt es hier.