Saarkaff ist eines der ersten SoLaWi-Projekte auf globaler Ebene, das die Aktion 3. Welt Saar, die auch als entwicklungspolitisches Landesnetzwerk im Saarland arbeitet, aus der Taufe gehoben hat. Der Qualitätskaffee kommt von einer Genossenschaft in Nicaragua. "Die Kaffeebäuer:innen entscheiden, was sie an Geld benötigen, um sicher zu leben und nachhaltig anbauen zu können. Sie teilen sich mit den Konsument:innen die Risiken", so Gertrud Selzer vom Vorstand der Aktion 3. Welt Saar. „Weil die Bäuer:innen vorher wissen, wieviel Geld sie erzielen, können sie klimaschonend wirtschaften. Es ist Handel auf Augenhöhe."
Beim Kaffee ist es so einfach, Gerechtigkeit walten zu lassen und sich gegen Kinderarbeit zu entscheiden. Ein einfaches Verbot von Kinderabeit genügt dabei nicht, sondern die Menschen müssen genügend Einkommen für ihre Grundbedürfnisse haben.
Der Markt wird immer stärker dominiert von multinationalen Konzernen. Sie haben "faire" Produkte im Sortiment – allerdings mit dem alleinigen Ziel, die Marge zu verbessern und Profite zu maximieren. Es geht um Marketing und Greenwashing. Diese Unternehmen reizen die Fairtrade-Standards aus bis zum Minimum. Doch selbst, wenn sie die Mindest-Regeln einhalten, zerstören sie nachhaltige und faire Wertschöpfungs-ketten, anstatt solche aufzubauen. Dies läuft dem ursprünglichen Entwicklungsansatz des fairen Handels völlig entgegen. Es führt zu weniger statt zu mehr Gerechtigkeit.