Europäische Grenzschutzagentur FRONTEX - Tödlicher Abwehrkampf gegen Flüchtlinge

An den europäischen Außengrenzen starben seit 1988 rund 20.000 Flüchtlinge. Auch im Inneren setzt sich ihre Ausgrenzung fort und sie müssen oft in Lagern leben wie im saarländischen Lebach.

Flüchtlinge sind in der EU unerwünscht. Dafür sorgt im Mittelmeer die europäische Agentur FRONTEX mit militärischen Mitteln. Und während der Schengener Vertrag in der öffentlichen Wahrnehmung für Freizügigkeit steht, gilt diese für Flüchtlinge noch lange nicht. FRONTEX wie das System Schengen stehen für das hohe Aggressionspotential europäischer Flüchtlingspolitik: 20.000 Flüchtlinge sind seit 1988 an den Grenzen Europas ums Leben gekommen: Ertrunken, erfroren, verdurstet, Selbstmord.

An sie erinnert kein Denkmal. In den Reden über die Freiheiten Europas tauchen sie nicht auf. Wenige haben es bis Deutschland geschafft. Im Saarland leben sie unter anderem im Flüchtlingslager Lebach. Oft jahrelang und perspektivlos und von Landesregierung und Verwaltung so gewollt. Die „Versorgung“ geschieht aus Lebensmittelpaketen. Deshalb setzen sich der Saarländische Flüchtlingsrat und die Aktion 3.Welt Saar für eine Schließung des Lagers Lebach ein und fordern Wohnungen statt Lager und Geld statt Sachleistungen. Beide Organisationen sind Teil eines europaweiten Netzwerkes in dem sich Menschen unterschiedlichen Alters sowie unterschiedlicher politischer wie religiöser „Farben“ uneigennützig für Flüchtlinge einsetzen.