Roland Röder von der Aktion 3.Welt Saar tut sich schwer mit EU-Waffenlieferungen an Kurden. Aufgrund der humanitären Ausnahmesituation hält er dies aber für legitim. Allerdings nur unter Einbeziehung der PKK. Es waren überwiegend PKK-Kämpfer und Kämpferinnen (!) und vereinzelt nordirakische Peschmergaeinheiten, die Zehntausende vor dem IS-Terror geflohene Jesiden vor dem sicheren Tod in den Sindschar-Bergen bewahrten (40°C, ohne Wasser, ohne Nahrung), sie zum Teil auf ihren Armen zurück in die Ebene trugen. Letztlich wird es in der Region dauerhaft nur eine (friedliche) Entwicklung geben, wenn die säkularen Kräfte gestärkt werden. Und dabei spielen die Kurden die zentrale Rolle, weil sie - im Nordirak wie in der Türkei und in Syrien - die einzigen sind, die nicht auf die religiöse Karte setzen. Selbstredend sollte das PKK-Verbot in der Bundesrepublik Deutschland - von November 1993 - endlich aufgelöst werden.