Zum 25. Jahrestag des PKK-Verbotes: In Deutschland verboten – in Luxemburg erlaubt

Gelungene Performance auf der Brücke zwischen Schengen und Perl

Presseerklärung des Saarländischen Flüchtlingsrates und der Aktion 3. Welt Saar:

Gelungene Performance auf der Brücke zwischen Schengen und Perl:

In Deutschland verboten – in Luxemburg erlaubt

Islamismus entgegentreten - PKK-Verbot aufheben!


Schengen, 22.11.2018: Mit einer politischen Performance protestierten heute Mitglieder der Aktion 3. Welt Saar e.V. und des Saarländischen Flüchtlingsrates e.V. gegen das PKK-Verbot in Deutschland und die damit verbundene Kriminalisierung der kurdischen Bewegung. Im Mittelpunkt der Aktion stand ein fünf Meter langes Transparent mit 11 verbotenen Symbolen der kurdischen Bewegung und mit folgendem Text: „Wir protestieren gegen das Verbot dieser Symbole“ und „Weg mit dem Verbot der PKK“. In Anlehnung an den 25. Jahrestag des Verbotes wurde damit 25 Mal die Grenze auf der Brücke zwischen Schengen und Perl unter dem Motto „Hier erlaubt – dort verboten“ überschritten. Denn im Gegensatz zu Deutschland ist in Luxemburg die PKK nicht verboten.

Mit der heutigen Aktion erneuern unsere Organisationen ihre Forderungen nach Aufhebung des PKK-Verbots und für einen politischen Dialog mit der kurdischen Bewegung“, so Gertrud Selzer  vom Vorstand der Aktion 3. Welt Saar e.V. „Da das Saarland mit Heiko Maas, Peter Altmaier und Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin prominent vertreten ist, erwarten wir, dass alle drei ihren politischen Einfluss nutzen, um diese unsägliche Repression mittelfristig zu beenden.“

Am 23. November jährt sich zum 25. Mal das Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), das seinerzeit vom damaligen Innenminister Manfred Kanther (CDU) auf Zuruf der Türkei ausgesprochen wurde. Das PKK-Verbot bedeutet für Tausende von politisch aktiven Kurdinnen und Kurden alltägliche Demütigungen, Gerichtsverfahren und zum Teil Gefängnisstrafen.

Die mit dem PKK-Verbot hierzulande verbundene Einschränkung elementarer politischer Rechte dient nur dem islamistischen Erdorgan-Regime“, so Peter Nobert vom Vorstand des Saarländischen Flüchtlingsrates e.V. „Darüber hinaus führt die Kriminalisierung auch dazu, dass Kurdinnen und Kurden im Saarland die Einbürgerung oder sogar die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis verwehrt wird.

Aktion 3. Welt Saar e.V. und Saarländischer Flüchtlingsrat e.V. plädieren für eine Neubewertung der PKK. Denn ohne diese wären weder Zehntausende von Jeziden im August 2014 aus dem ?ingal-Gebirge gerettet, noch Kobâne (Februar 2015) und Raqqa (Oktober 2017) vom Terror des IS befreit worden. Gegen die Barbarei der Dschihadisten verteidigen die kurdischen Guerillas bis heute die Option einer säkularen und demokratischen Gesellschaft in dieser Region.
 

Mehr Infos:

Der Paulinus - Wochenzeitung im Bistum Trier berichtete, 09.12.2018

Saarbrücker Zeitung, 7. März 2018: „Wenn ich meine Meinung sage, werde ich nicht eingebürgert“, [...mehr]:
 

 


Das könnte Sie ebenfalls interessieren

20.03.2023: Aktion 3.Welt Saar e.V. und Saarländischer Flüchtlingsrat e.V. rufen zur kurdischen…

Weiterlesen

Es berichten die Zeitungen der GEW sowie der saarländischen Arbeitkammer

 

Weiterlesen

Aktion 3. Welt Saar e.V. und Saarländischer Flüchtlingsrat e.V. starten zum 29. Jahrestag des…

Weiterlesen