Gerechtigkeit ist eine Schnecke
– aber eine bessere Welt ist nicht käuflich
Mit einem Weltladen fing 1982 alles an. Die Idee war faszinierend: Wir machen Politik mit dem Einkaufskorb und schaffen mit Fairem Handel eine bessere Welt. Und im Süden haben Millionen Menschen ein gutes Auskommen.
Die Begriffe ,FAIR‘, ,ethisch korrektes Handeln‘ und ,Nachhaltigkeit‘ sind heute heiß begehrt. Viele schreiben sie sich auf ihre Fahnen. Für uns heißt dies mehr: Die gesamte Lieferkette von der Herstellung bis zum Verkauf entspricht transparenten Kriterien.
Konkret orientieren wir uns an der „Konvention der Weltläden“ des Weltladen-Dachverbandes, dessen Mitglied wir sind. Fairer Handel heißt für uns faire Löhne, faire Preise, keine ausbeuterische Kinderarbeit und langfristige Beziehungen. Und wir arbeiten nur mit Organisationen, die zu 100% FAIREN Handel betreiben – also keinen Mengenausgleich zahlen. Für uns gilt: Wo FAIR draufsteht, ist auch FAIR drin. Fairwashing von Firmen, die Gewerkschaften die Arbeit erschweren, lehnen wir ab. Deshalb verzichten wir bewusst auf Produkte mit Transfair-Siegel, das gegen gutes Geld an Unternehmen wie Lidl und Starbucks verkauft wird. Stattdessen präsentieren wir die höherwertigen FAIR-Handels-Produkte zum Beispiel von gepa, El Puente und Weltpartner, die ebenfalls auf das Transfair-Siegel verzichten. Zu einer fairen Welt gehören für uns faire Löhne sowie Gewerkschaftsfreiheit überall auf der Welt.
Letztlich ist eine bessere Welt nicht käuflich, sondern nur durch politische und wirtschaftliche Veränderung zu bekommen. Gemeinsam mit der Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) haben wir den Stadtrundgang FAIRlaufen entwickelt, der dies aufgreift und bundesweit einzigartig ist.