Der Reichtum der Erde ist für Frauen und Männer da - überall
Für uns ist Feminismus keine Nische, kein Nebenwiderspruch oder ein bisschen Gleichstellung, sondern ein Querschnittsthema, das alle Bereiche unserer Arbeit betrifft.
Wenn die meisten Flüchtlinge Männer sind, weist dies für uns darauf hin, dass Geld und Logistik, die zur Flucht benötigt werden, ungleich verteilt sind. Diese patriarchale Ausgrenzung in den Herkunftsländern findet in den Ankunftsländern ihre Fortsetzung, wenn frauenspezifische Fluchtgründe nicht anerkannt werden.
In guter Erinnerung haben wir Bilder von Fraueneinheiten der kurdischen Guerilla in Nordsyrien, die den Vormarsch des IS stoppten. Sie brachten ihm gar eine doppelte Niederlage bei, weil seine Kämpfer sogar von Frauen besiegt wurden, was für Islamisten eine besondere Schande ist. Diesem Hass auf selbstbestimmte Frauen begegnet man auch in rechten Kreisen.
Wir unterstützen es, wenn Frauen im Iran und anderswo ihren Weg in eine freiere Welt suchen und beispielsweise das Kopftuch ablegen. Selbstverständlich sind wir dafür, dass Frauen es freiwillig tragen können. Aber solange die großen Islamverbände das Kopftuch zur Pflicht erheben, wissen wir nicht, wann es freiwillig oder erzwungenermaßen getragen wird.
Bei alldem teilen wir die Auffassung der Autorin und Feministin Ingrid Strobl: „Frausein allein ist kein Programm“.
Apropos Kinder: Wir übernehmen einen Teil der Babysitterkosten, damit Männer wie Frauen, die Kinder erziehen, uneingeschränkt bei uns mitwirken können.