Unsere Vortragsangebote

Worüber wir gerne reden:
Unsere ReferentInnen informieren und diskutieren zu aktuellen politischen, sozialen und kulturellen Themen. Wir freuen uns, wenn Sie uns zu Vorträgen, Reden, Workshops oder Podiumsdiskussionen einladen.

Unsere Themen:
Einen ersten Überblick über unsere Vortragsthemen finden Sie hier auf der Seite. Sollten Sie an anderen Themen Interesse haben: Einfach im Einzelfall nachfragen.

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Die Vorträge sind nicht umsonst. Politische Unabhängigkeit gibt es nicht zum Nulltarif. Auch hier gilt: Faire Preise für gute Arbeit. Hinter den Vorträgen steckt sehr viel Arbeit von mehreren MitarbeiterInnen, z.B. für Recherche, Aktualisierungen, Weiterentwicklungen, Literatur, technische Umsetzung…
Die Vortragshonorare dienen der Finanzierung der Arbeit der Aktion 3. Welt Saar.
Fördermitglieder – privat oder als Organisation – erhalten als Dankeschön einen Preisnachlass bei den Honoraren.

 

„Deutsche Kühe weiden in Paraguay und scheißen auf die Bauern im Senegal“

Für eine faire Landwirtschaft weltweit

Fast eine Milliarde Menschen hungern weltweit. Mit den in Europa und Nordamerika weggeworfenen Lebensmitteln könnten diese Menschen dreimal satt werden. Was läuft schief? Woher kommt unser tägliches Brot? Unsere Milch, unser Fleisch, Gemüse und Obst? Und vor allem: Wer produziert dies wie? Und wie hätten wir es den gerne?  In Paraguay werden Bauern enteignet, um riesige Flächen mit Soja zum Export als Futtermittel für deutsche Kühe anzubauen. Hier schütten die Milchbauern ihre Milch aus Verzweiflung auf die Straße, weil sie vom Milchpreis nicht mehr leben können. Die Hochwaldmolkerei exportiert überschüssige Milch als Kondensmilch nach Westafrika. Dies zerstört die Lebensgrundlage der Bauern dort. Dagegen regt sich immer mehr Widerstand weltweit. Wir stellen anhand unseres Agrarplakates 10 Ideen für eine Faire Landwirtschaft weltweit vor. Für eine Welt ohne Hunger und Saatgut in Bauernhand.

Der Vortrag entstand im Rahmen unseres Vernetzungsprojektes "ERNA goes fair – Für eine Faire Landwirtschaft weltweit." Mehr zum Thema "Agrar & Ernährung" gibt es hier
Hier geht es zu dem Agrarplakat und Agrarbroschüre der Aktion 3. Welt Saar

Fairer Handel - Ist eine bessere Welt käuflich?

Der Faire Handel verspricht, die Welt durch Konsum sozial gerechter zu machen und hat jährlich ein zweistelliges Wachstum. Doch im Rausch der Wachstumskurven geraten zumeist die politischen Grundlagen aus dem Blick. Kann man eine bessere Welt wirklich kaufen, kann es einen fairen Kapitalismus geben? Genau das unterstellt der Faire Handel: Die Welt werde besser, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen ein Stückchen gerechter, wenn viele kleine Menschen viele kleine und ‚gerechte‘ Käufe tun. Kann der Faire Handel überhaupt politisch sein? Und wie sieht das dann konkret aus? Massenweise TransFair-gesiegelte Produkte in Discountern sind nur möglich, weil zum einen die Fair Handels Kriterien der Siegelorganisation TransFair sehr niedrig sind und man zum anderen keinen Wert auf die Einhaltung von gewerkschaftlichen Arbeitnehmerrechten in den Discountern legt. Welche Bedeutung haben dann Weltläden überhaupt noch? Es stimmt, das Leben einiger Menschen kann durch den Fairen Handel verbessert werden, was schon sehr viel ist. Dies greift aber angesichts der globalen Überlebenskrisen zu kurz. Daher wäre es an der Zeit, dass sich der Faire Handel an seine Ursprünge der Kritik an den Strukturen des Welthandels erinnert und diese weiterführt zur Kritik des Kapitalismus, dessen zerstörerische Dynamik ‚das Ganze’ bedroht.

Mehr zum Thema "Weltladen & Fairer Handel" gibt es hier.
Flugschrift „Fairer Handel – Ist eine bessere Welt käuflich?“
Begleitfilm zur Flugschrift „Fairprügeln mit Pedro“ sowie Postkarte mit Pedro, dem ersten Fair gehandelten Polizeiknüppel, jetzt sehr nachhaltig.
Podiumsgespräch in Witzenhausen: "Bio und fair-ist eine bessere Welt käuflich?", Mitschnitt des Vortrags von Roland Röder Aktion 3.Welt Saar, 02.02.2017. Dauer: 30min

FAIRlaufen - Ein Stadtrundgang zu fairer Arbeit und fairem Konsum

am Beispiel von Lernorten in Saarbrücken

Konzeption und Copyright: Gewerkschaft NGG – Nahrung-Genuss-Gaststätten, Region Saar
Aktion 3.Welt Saar e.V.

Der Faire Handel will die Situation der ErzeugerInnen im globalen Süden verbessern und setzt auf ethischen Konsum. Soweit so gut. Dabei wird der Begriff „fair“ einzig auf den globalen Süden angewendet. Zu einer fairen Welt gehören für uns auch faire Löhne - überall auf der Welt.

Wenn Lidl und Starbucks fairen Kaffee verkaufen und dafür von der Siegelorganisation „Transfair e.V.“ ausgezeichnet werden, dann ist das Greenwashing bzw. Fairwashing. Beide Firmen pflegen gleichzeitig einen sehr ruppigen Umgang mit Gewerkschaften. Hinzu kommt beim transfair-Siegel eine deutliche Reduzierung der Kriterien im Fairen Handel. So werden mehr Produkte gesiegelt, aber nicht überall, wo fair drauf steht, ist auch wirklich fair drin (z.B. Mengenausgleich, z.B. Produkte von Großplantagen, z.B. bei Mischprodukten reicht ein Anteil von 20% für ein Fairtrade-Siegel). Deswegen lassen die beiden großen Fair Handels Organisationen gepa und El Puente aber auch dwp in Ravensburg ihre Produkte nicht mehr von transfair siegeln.

Die Gewerkschaft „NGG – Nahrung-Genuss-Gasstätten“ und die Aktion 3.Welt Saar e.V. haben gemeinsam einen FAIRlaufen - Stadtrundgang für Saarbrücken entwickelt, der dieses Defizit aufgreift. Wie kann ein verantwortungsvoller Konsum aussehen, der fair zu den ErzeugerInnen im Süden und fair zu den Angestellten im Norden ist?

Mehr zu FAIRlaufen gibt es hier.
Flugschrift „Fairer Handel – Ist eine bessere Welt käuflich?“ gemeinsam hrsg. Aktion 3.Welt Saar e.V., Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar
Gemeinsame Erklärung der NGG und der Aktion 3.Welt Saar e.V.: „Fairer Handel - Eine bessere Welt ist nicht im Ladenregal käuflich“

„Juden und Radfahrer beherrschen die Welt. Wieso Radfahrer?“

Antisemitismus hat viele Gesichter – 10 Beispiele

Unter dem Titel „Juden und Radfahrer beherrschen die Welt. Wieso Radfahrer?“, der auf einen jüdischen Witz aus den 30er Jahren anspielt, hat die Aktion 3.Welt Saar in einer Redaktionsgruppe ein Lernplakat gegen Antisemitismus erstellt. Das Plakat erscheint in einer Auflage von 25.000 Ex. im A1 und A0 Format, wird bundesweit vertrieben und kann kostenlos bestellt werden.

Kein anderes Ressentiment und keine andere Wahnvorstellung sind in so unterschiedlichen politischen Milieus verbreitet wie der Antisemitismus. Bei Linken verbirgt er sich gerne hinter Israelkritik oder dem Aufruf, israelische Waren zu boykottieren, die Rechten sehen die Rothschilds und die Banken als die Schuldigen allen Übels und der muslimische Antisemitismus will ein Palästina ohne Juden und ohne Israel. Alle drei führen zu Beleidigungen, Übergriffen und Terroranschlägen gegen Juden auch in Europa.
Wir stellen anhand unseres Antisemitismus-Plakates die verschiedenen Gesichter des Antisemitismus vor oder nehmen auch gerne an Diskussionsrunden zum Thema teil.

Mehr zum Thema "Antisemitismus" gibt es hier.
Lernplakat und Broschüre „Juden und Radfahrer beherrschen die Welt. Wieso Radfahrer?
"10 Gesichter des Antisemitismus" und "Antisemitismus tötet"

Klimakrise bedroht Fußball – wir müssen handeln!

Plädoyer für eine Lösung jenseits von weiter so.

Die Klimakrise – Überschwemmungen, Trockenheit, Wetterextreme – hat „uns“ längst erreicht; national, regional, international. Dass sie wesentlich von Menschenhand beeinflusst wird, belegen seit Jahren tausende wissenschaftliche Studien. Gemeint ist die durch den menschengemachten CO2-Ausstoß verursachte Erderwärmung. Was sich an CO2 in 150 Mio. Jahren aus Biomasse - hauptsächlich Wäldern - in den Böden einlagerte und zu Kohle, Öl und Gas wurde, wird seit 150 Jahren fröhlich verfeuert Und weil „unsere“ Wirtschaft wachsen muss, wird immer mehr verbrannt. Die Folgen sind gigantisch: Durch die zunehmende Temperatur schmelzen Gletscher und die Pole. Der Meeresspiegel steigt, was küstennahe Regionen anfällig macht für Überschwemmungen. Ganze Landstriche, die bis jetzt bewohnt und für den Nahrungsmittelanbau nutzbar sind, werden verschwinden.

Dies könnte Menschen millionenfach in die Flucht treiben. Die Auswirkungen sind in armen Ländern heftiger als in den reichen Industriestaaten. Ein Land wie die Niederlande, das zu einem Viertel unter dem Meeresspiegel liegt, kann sich ein teures und technisch auf-
wendiges Deichsystem leisten. Ärmere Staaten können dies nicht. Darüber sind manche bestürzt, manchen ist es egal.

Was also tun? Dieser Vortrag verkündet keine Wahrheit, sondern diskutiert sowohl konkrete und direkt umsetzbare Alternativen, demontiert einige Verschwörungsmythen und die Industriekritik in dieser Debatte. Schlussendlich stellt sie die Frage, ob es innerhalb des jetzigen Wachstumsmodells eine stabile Lösung geben kann.

Flugschrift der Aktion 3.Welt Saar "Klimakrise bedroht Fußball – wir müssen handeln! Plädoyer für eine Lösung jenseits von weiter so."

Der Gedanke der Abschottung – Europäische und nationale Flüchtlingspolitik

Flüchtlinge sind in der EU unerwünscht. Dafür sorgt im Mittelmeer die europäische Agentur FRONTEX mit militärischen Mitteln. Und während der Schengener Vertrag in der öffentlichen Wahrnehmung für Freizügigkeit steht, gilt diese für Flüchtlinge noch lange nicht. FRONTEX wie das System Schengen stehen für das hohe Aggressionspotential europäischer Flüchtlingspolitik: 18.892 Flüchtlinge sind laut PRO ASYL allein zwischen 2014 und 2019 im Mittelmeer ums Leben gekommen.

An sie erinnert kein Denkmal. In den Reden über die Freiheiten Europas tauchen sie nicht auf. Wenige haben es bis Deutschland geschafft. Im Saarland leben sie unter anderem im Flüchtlingslager Lebach. Oft jahrelang und perspektivlos und von Landesregierung und Verwaltung so gewollt. Die „Versorgung“ geschieht aus Lebensmittelpaketen. Deshalb setzen sich der Saarländische Flüchtlingsrat und die Aktion 3.Welt Saar für eine Schließung des Lagers Lebach ein und fordern Wohnungen statt Lager und Geld statt Sachleistungen. Beide Organisationen sind Teil eines europaweiten Netzwerkes in dem sich Menschen unterschiedlichen Alters sowie unterschiedlicher politischer wie religiöser „Farben“ uneigennützig für Flüchtlinge einsetzen.

Mehr zum Thema "Migration und Rassismus" gibt es hier.
"Marsch für die Freiheit" Mai 2014 - Selbstorganisierter Marsch von Flüchtlingen von Straßburg bis Brüssel über Saarbrücken, Völklingen, Saarlouis, Merzig, Perl

Afrika ist schwarz. Wirklich? - Vortrag Rasisstische AfrikaBilder in Kinderbüchern - eine kritische Reflexion

Die Ankündigung des Verlages, das Wort „Neger“ aus dem Kinderbuch „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler zu streichen, löste eine heftige pro und contra Debatte aus. Die einen schworen auf die Unveränderbarkeit von Literatur, die anderen begrüßten die Streichung eines offensichtlich rassistischen Begriffes.

Auch heute noch werden Menschen aus Afrika in öffentlichen Debatten gerne in einem Atemzug mit Tieren genannt sowie als irgendwie seltsam und exotisch hingestellt. Und Afrika ist schwarz. Afrika ist arm. Afrika ist ursprünglich. Afrika ist exotisch. Afrika ist unterentwickelt. Afrika leidet an Hunger, Krieg, Korruption, Naturkatastrophen und ethnischen Konflikten. All das „wissen“ wir in Europa über Afrika. Europa braucht ein unterentwickeltes Afrika, um sich selbst als entwickelt zu sehen. Es ist beeindruckend, wie aktuell und deutungsmächtig koloniale Afrikabilder „in unseren Köpfen“ noch sind. Am Beispiel Afrikas nimmt die Referentin den offenen und versteckten Rassismus in deutschen Kinder- und Jugendbüchern unter die Lupe. Sie präsentiert alte und neue Kinderbücher und zeigt, wie sich die große nationale Politik auch im scheinbar unpolitischen Kinderbuch niederschlägt, z.B. die Darstellung der deutschen Kolonialzeit in Kinderbüchern.
Sie stellt positive wie negative Beispiele dar und präsentiert Kriterien für eine nicht-rassistische Buchauswahl. Ein Kapitel widmet sich dem Afrikabild in den Kinder- und Jugendbüchern der DDR.

Der Einfluss dieser Bücher in der Erziehung ist unterschiedlich groß. Sie sind ein Spiegelbild der herrschenden Werte einer Gesellschaft und wirken über mehrere Generationen hinweg. Und dazu gehört auch der Blick auf das „Fremde“, auf die „Anderen“. Wer sind beispielsweise die Helden - Leute, die im Land leben, oder bilden Einheimische nur eine exotische Kulisse für weiße Hauptdarsteller? Wie wird Afrika dargestellt? Reduziert auf Hunger, Not und Elend? Sind die Illustrationen klischeehaft oder haben auch Schwarze individuelle Gesichtszüge? Werden Menschen anderer Kulturen pauschal als gut oder schlecht dargestellt?

Hier geht es zur Flugschrift "Afrika ist schwarz. Wirklich? - AfrikaBilder in Kinderbüchern - eine kritische Reflexion"
Artikel von Gertrud Selzer Ende 2013 einen Artikel in der Broschüre "Sambaabende, Asyldebatte und Interkulturalität in Leipzig" (PDF, 3,5 MByte)
Ein Mitschnitt des Vortrags "AfrikaBilder - Rassismus im Kinder- und Jugendbuch" (Regensburg, 2013) ist hier zu hören.
Einsteigern oder Reisenden in Eile empfehlen wir: 8minütiges Interview von Radio F.R.E.I., Erfurt, mit Gertrud Selzer.
Hier geht es zur Literaturliste "Afrika im Kinderbuch" (pdf)                                             

Vorsicht, die Helfer kommen

NGOs zwischen Hilfe & Hilfsbusiness

Wir haben bewusst kein Projekt in der so genannten 3.Welt. Der Grund: Wir maßen uns nicht an, andere über 1000de Kilometer hinweg zu entwickeln. Gleichzeitig ist uns dieser Teil der Welt nicht egal, denn die Politik „hier“ im Norden hat direkte Auswirkungen auf den globalen Süden. Deshalb heißt unser Entwicklungsland Deutschland. Hier sind die Stellschrauben für eine global nachhaltigere und sozial gerechtere Politik.
NGOs sind in vielen Teilen der Welt tätig. Mit Spendengeldern und sonstigen Zuweisungen bauen sie Straßen, Häuser, unterstützen Organisationen, verteilen Aufträge und leisten Hilfe. Dabei verfolgen sie auch politische Ziele, die nicht auf direkte Hilfe ausgerichtet sind. So legitim es ist, das Handeln von Regierungen und Unternehmen unter die Lupe zu nehmen, so legitim ist dies auch für NGOs.

Mal ehrlich – so ganz uneigennützig arbeiten manche NGOs nicht. Deshalb fragen wir:

  • Besteht ein Interesse an der Fortsetzung oder der Beilegung von Konflikten und von Armut, wenn dies den eigenen Arbeitsplatz gefährdet?
  • Sind NGOs neutral und welches Bild von Entwicklung für „die da unten“ haben sie?
  • Welches afrikanische Land hat eigentlich ein Ministerium zur Entwicklung von Europa?
  • Braucht Europa ein unterentwickeltes Afrika, um sich selbst als entwickelt zu sehen?

In zwei Projekten haben wir den Entwicklungs-Spieß umgedreht:

  • In einem OFFENEN BRIEF AN AFRIKA bitten wir um entwicklungspolitische Hilfe, weil „wir“ vieles in Deutschland nicht auf die Reihe bekommen.
  • In dem Kurzfilm „Danke Afrika! Hilfe, die ankommt“ lassen wir die multinationale Hilfsorganisation ‚African Aid‘ nach Trier reisen und die Wasserversorgung der Einheimischen fit für die Zukunft machen.

Flugschrift der Aktion 3.Welt Saar „Vorsicht, die Helfer kommen!“
"Danke Afrika! - Hilfe die ankommt", Kurzfilm von Karsten Müller und Aktion 3.Welt Saar
Offener Brief an Afrika: "Deutschland braucht Deine Hilfe - sofort. Mit Expertenteams & Know - how" - Wer entwickelt hier eigentlich wen, fragt die Aktion 3.Welt Saar und präsentierte den Offenen Brief zum „Deutschen Entwicklungstag“ am 25. Mai 2013

 

Lachen gehört zu einer freien Gesellschaft

Warum Islamismus Freiheit tötet und Flucht kein Verbrechen ist

Islamisten propagieren und führen weltweit den „Heiligen Krieg“, den Jihad, gegen alle „Ungläubigen“, ob Juden, Christen, Atheisten oder auch vom „wahren Islam“ abweichende Muslime. Deshalb ist Islamismuskritik nötig.

Bei unserem Engagement für Flüchtlinge stolperten wir manchmal über Kopftuchzwang, Zwangsheiraten und anderen patriarchalen Unfug. Zuerst schwiegen wir und schauten weg, weil wir nicht paternalistisch und eurozentristisch sein wollten. Es war ein schmerzhafter Prozess, bis wir uns aus diesem Tunnel der falschen Toleranz befreiten, Kulturen nicht mehr idealisierten, aber auch nicht im rassistischen Umkehrschluss die Solidarität mit Flüchtlingen ad acta legten. Viele fliehen auch vor Islamismus. Dieser nimmt den Koran wörtlich und herrscht gerne über das private wie das öffentliche Leben.

In dem Vortrag geht es um

  • Falsche Toleranz ist unterlassene Hilfeleistung
  • Fluchtgrund Islamismus
  • Die AfD ist nicht islamkritisch. Im Gegenteil: Rechte und Islamisten stimmen in Vielem überein. Sie lieben Kollektive, wollen eine autoritäre und patriarchale Gesellschaft und sehen Frauen als Menschen 2. Klasse.
  • Dialog mit dem organisierten Islam: Ja, aber nur mit Kriterien


Die vierseitige Flugschrift "Lachen gehört zu einer freien Gesellschaft - Warum Islamismus Freiheit tötet und Flucht kein Verbrechen ist" (160.000 Ex.) leistet eine Kritik am Islamismus. Sie lag u.a. Zeitungen bei wie DIE ZEIT, taz. die tageszeitung, Jungle World

 

Freiheit oder Barbarei

Plädoyer für eine politische Lösung des Türkei-Kurdistan-Konfliktes

Die Türkei nimmt für Deutschland seit der Bismarckzeit und seit der türkischen Staatsgründung im Umfeld des 1. Weltkrieges eine zentrale geostrategische Rolle ein. Daraus resultiert deren politische wie militärische Unterstützung. Seit den 60er Jahren kam es zu einer Migration türkischer und kurdischer „Gastarbeiter“ nach Deutschland und seit dem Militärputsch von 1980 und dem Kampf der kurdischen Arbeiterpartei PKK um mehr Rechte für Kurden kommen Flüchtlinge aus der Türkei.
Als der IS im Kampf um die nordsyrische kurdische Stadt Kobâne im Februar 2015 seine erste militärische Niederlage erlitt, stand die bis dahin auch in Deutschland seit 1993 verbotene PKK und die mit ihr verbündete syrisch-kurdische Partei PYD (Partei der Demokratischen Union) im Mittelpunkt. Sie waren es die, unterstützt von den USA, den IS besiegten und zuvor tausende Yesiden im irakischen Sindschar Gebirge aus den Klauen des IS befreiten.

Die kurdische Seite hat der Türkei in den letzten 25 Jahren Vorschläge für eine politische Lösung gemacht und Zeitungen, TV Stationen und Parteien gegründet. Die Antwort der Türkei: Bomben, Liquidationen von KurdInnen, Zerstörung von über 3000 kurdischen Dörfern, Verbot von Zeitungen, TV Stationen und von kurdischen Parteien. Nur zwischen 2012-2015 verhandelte die türkische Regierung mit der PKK und deren Vorsitzenden Abdullah Öcalan. Sie brach die Verhandlungen ab, nachdem die PKK im Kampf gegen den IS erfolgreich war.

Der Vortrag diskutiert das schwierige Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei, die Rolle der PKK im Kampf gegen den IS und benennt Möglichkeiten für eine politische Lösung des Kurdistan-Konfliktes jenseits einer neuen Staatsgründung und unter Einschluss der PKK. Er beschreibt, was die deutsche Parteipolitik aber auch was deutsche und kurdische NGOs jenseits einer ethnischen Orientierung dazu beitragen können.

Hier geht es zum Vortrag (youtube) der Aktion 3.Welt Saar beim ASTA Referat für Antirassismus und Antifaschismus der Uni Trier am 13.2.2017.
Hier geht es zur gemeinsamen Solidaritätserklärung der Aktion 3. Welt Saar und des Saarländischen Flüchtlingsrats zur Verhaftung der HDP-Abgeordneten in der Türkei im November 2016
Transparent-Aktion gegen das PKK-Verbot, Saarbrücken, 20.03.2018

 

Warum Fußball politisch ist & der Umgang mit Fußballfans rüde

Fußball – warum eigentlich? Es ist in der Tat ungewöhnlich. Wir haben eine Fußball AG: „ in den Lauf. Fußball.Fans.Kultur“. Warum kümmern wir uns um Fußball? Spinnen wir? Schon möglich. Die offizielle Antwort lautet: Unser Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus in Fußballstadien sowie für Bürgerrechte ist anschlussfähig an unsere sonstige Arbeit. Die ehrliche Antwortet lautet: Das stimmt zwar, aber wir machen eh, was wir wollen. Interesse mitzumachen? Gerne. Herzlich willkommen.
Jedenfalls arbeiten in der Fußball AG aktive Fans verschiedener Vereine mit. Bundesweit vernetzten wir uns über B.A.F.F. (Bündnis aktiver Fußballfans).

Unsere Ziele:

  • Fußball für alle: Sozial verträgliche Ticketpreise, keine Diskriminierung durch schwulenfeindliche, sexistische oder rassistische Gesänge. Fußball gehört, bei allen Unterschieden, den Fans.
  • Für Abrüstung und Auflösung der Datei „Gewalttäter Sport“, in die man als Fußballfan auf polizeilichen Zuruf ohne Gerichtsurteil schnell hinein-, aber kaum wieder herauskommt. Fußballfans sind keine Verbrecher.
  • Für neue Gespräche zwischen DFL/DFB und Ultras mit dem Ziel: Akzeptanz einer lebendigen Fankultur und die Erlaubnis zum Abbrennen von Bengalos, z.B. in einem abgetrennten Bereich.

Apropos unpolitischer Fußball: Der Fußball ist ein Migrant geblieben. Seit er sich von England auf den Weg zu uns machte, wandert er in der Welt herum und lässt sich durch kein Verbot aufhalten. Wenn er erst heute entstehen würde, könnte er leicht sein Grab im Mittelmeer finden oder anderswo an den Mauern des Schengen-Europas abprallen.

 

General Paul von Lettow-Vorbeck – Vom Kaiser geehrt, vom Führer geliebt

Ein Vortrag zur deutschen Kolonialgeschichte am Beispiel des in Saarlouis geborenen Kolonialmilitär Paul von Lettow-Vorbeck (1870 - 1964).

Heute wie damals werden Helden bebraucht, vor allen Dingen unbesiegbare Helden. Da wird auch schon mal die Geschichte zurechtgestutzt und unbequeme Fakten fallen unter den Tisch. Der in Saarlouis geborene deutsche General von Lettow-Vorbeck ist ein solcher Held: Dass er 1904 an der Ermordung von 60.000 Herero in Deutsch-Südwest-Afrika (heute Namibia) beteiligt war und den Nazis später als gern gesehener Redner diente, fällt unter den Tisch. Lettow-Vorbeck ist immer noch Ehrenbürger von Saarlouis. In der ganzen Bundesrepublik gibt es nach ihm benannte Straßen, so auch im saarländischen Völklingen. Ein Gedenken an seine Opfer findet bis heute in Deutschland nicht statt.

Flugschrift "Der Mythos Paul von Lettow-Vorbeck"