"Aus der saarländischen Provinz eine bundesweit beachtete Marke zu entwickeln"
Meine Anerkennung
Irgendwas mit Dritte Welt sollte das alles schon zu tun haben als es vor Jahren anfing. Lang ist es her, dass sie anfingen, irgendwie die Welt zu retten. Mal ein bisschen revolutionäre, mal etwas ruhiger. Alles für eine irgendwie bessere Welt.
Es ist nicht ganz leicht zu entscheiden, was über die Jahre mehr beeindruckt: Die konstante, hartnäckige Boshaftigkeit und Lust, für die als gut erkannte Sache im Zweifel in so gut wie jeden Clinch zu gehen? Die Fähigkeit, sich zu professionalisieren und sich selbst treu zu bleiben, bei allem Ernst in der Sache eine gewisse spielerische Freude in der Umsetzung an den Tag zu legen? Die Begabung, ein höchst beachtliches Netzwerk von Partnern und Unterstützern aufzubauen, auch solchen, die sonst wenig miteinander zu tun haben? Oder es geschafft zu haben, aus der, salopp gesagt, saarländischen Provinz eine bundesweit beachtete Marke zu entwickeln, mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein, ohne abzuheben?
Für meine Begriffe ist die Aktion 3. Welt Saar eigentlich das, was heutzutage gerne „Leuchtturm“ genannt wird. Aber einer mit Ecken und Kanten, den ein oder anderen inneren Widerspruch inbegriffen. Alles andere wäre auch langweilig.
„Wir wollten die Welt eigentlich schneller retten“, schreibt Ihr. Das hätte ich Euch auch gewünscht. Das, was auf Eurer Habenseite steht, ist beachtlich. Und für den Rest: Bewahrt Euch Eure gelegentliche widerborstige Ungeduld. Irgendwas mit Rettung der Welt ist immer angesagt.
Oliver Hilt
Politikredakteur, FORUM – Das Wochenmagazin, Saarbrücken
Alle Grußworte zum 40. Geburtstag der Aktion 3.Welt Saar e.V. finden sie hier.