Agrotreibstoffe - weder öko, noch fair. Warum Energie dezentral produziert werden soll.

Vortrag mit Diskussion, 30.5.2016 Neunkirchen

Referentin: Ingrid Röder, Aktion 3.Welt Saar (Projekt: ERNA goes fair – Für eine faire Landwirtschaft weltweit)

Montag, 30. Mai 2016, 19 h
Kath. Familienbildungsstätte, Marienstraße 5, 66538 Neunkirchen, Kosten: 2 Euro

Veranstalterin:  Katholische Familienbildungsstätte

Die Referentin ist Autorin der Flugschrift (Auflage 25.000 Ex.)  <link file:5540 _blank>„Agrotreibstoffe - E10 weder öko noch fair“</link> die die Aktion 3.Welt Saar gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) publizierte.

Agrotreibstoffe wie Palmöl oder Soja sollen das Energieproblem lösen und langfristig Erdöl ersetzen. Aber sie sind weder sonderlich ökologisch, noch CO² neutral noch besonders fair. Im Gegenteil, weltweit heizen sie den Run auf fruchtbares Ackerland an und verschärfen das Hungerproblem. Brandrodung von Regenwäldern, Landraub und Vertreibung, pesztizidreiche Monokulturen sind nur einige der verheerenden Folgen. Immer mehr werden auch Ländereien im Süden durch multinationale Konzerne aufgekauft, um den Energiehunger des Nordens zu stillen.  

Die Lösung scheint einfach: Nachwachsende pflanzliche Rohstoffe wie Palm-, Soja- und Rapsöl sowie Ethanol sollen das Energieproblem lösen und langfristig Erdöl ersetzen. Der alte jahrhundertealte Traum der Menschheit von einem perpetuum mobile ist zum Greifen nah. Soviel Sprit wir auch verbrauchen, er wächst einfach wieder nach. Von Jahr zu Jahr. Als Zuckerrüben und Raps in Deutschland, als Palmöl in Indonesien, Kolumbien und anderen 3.Welt Ländern. Etwas weniger träumerisch agieren diejenigen, die bereits heute beste Ackerböden in Afrika, Asien und Lateinamerika aufkaufen zum Anbau von Energiepflanzen. Dass die Nutznießer des Anbaus in der 1. Welt sitzen, hat keinen Einfluss auf die saubere Ökobilanz. Und die Sozialbilanz spielt bei diesem Wettlauf um Ackerland schlichtweg keine Rolle. Das Heilsversprechen, mit Agrotreibstoffen das Energieproblem zu lösen, erinnert an das Versprechen der Protagonisten der grünen Revolution in den 70’ern, den Hunger zu besiegen. Mit dem großflächigen Anbau von Nahrungspflanzen in der 3. Welt und dem intensiven Einsatz chemischer Düngung sollte der Hunger der Vergangenheit angehören. Das Gegenteil trat ein. Der Hunger wuchs und mit ihm eine industrielle Landwirtschaft mit hohem Pestizideinsatz.

© Foto oben: Biogasanlage im saarländischen Fitten, Bildarchiv Aktion 3. Welt Saar

Mit freundlicher Unterastützung von:

<link www.saarland.de/ministerium_bildung_kultur.htm _blank external-link-new-window>

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und aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst.


<link file:5540></link>Hier geht es zur Flugschrift <link file:5540 _blank>„Agrotreibstoffe – E10 weder öko noch fair“</link>:

<link www.a3wsaar.de/nc/de/aktuelles/details/d/2014/10/10/aktion-3welt-saar-begruesst-das-aus-des-desertec-wuestenstromprojektes/ _blank external-link-new-window>

Opens external link in new windowHier geht es zum Kommentar von Ingrid Röder (Aktion 3. Welt Saar) zum Aus für das Wüstenstromprojekt desertec</link>


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