Irgendwas mit Afrika und Kongo, Vortrag mit Dominic Johnson
22. Mai 2018, Saarbrücken
Mitschnitt der Veranstaltung (mp3)
Der SR 2 berichtete über die Veranstaltung: SR 2, 23.05.2018 (mp3)
Bildgalerie
© Fotos: Stiftung Demokratie Saarland und Aktion 3.Welt Saar e.V.
Irgendwas mit Afrika und Kongo - Von der Kunst des Überlebens
Vortrag mit Dominic Johnson, Journalist, taz - die tageszeitung, Berlin
Einführung: Gertrud Selzer, Aktion 3.Welt Saar e.V.
Dienstag, 22. Mai, 18 Uhr
Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken, Europaallee 18
Veranstalterinnen: Stiftung Demokratie Saarland, Aktion 3.Welt Saar e.V.
Der britische Journalist, Buchautor und Afrikakenner Dominic Johnson (geb.1966) ist Leiter der Auslandsredaktion von „taz. die tageszeitung“ in Berlin. Er ist einer der wenigen in Deutschland arbeitenden Journalisten, der in seinem Schreiben über Afrika sowohl eine große Affinität zu den dort lebenden Menschen wie auch gleichzeitig fundierte Sachkenntnis vermittelt, ohne dabei zu idealisieren und zu beschönigen. Denn nicht wenige „afrikanische Probleme” sind weniger von Europäern beeinflusst als vielmehr hausgemacht.
Relevant waren seine Beiträge zu der Aufarbeitung der Tragödie in Ruanda von 1994, dem Völkermord durch die Gruppe der Hutu an Mitgliedern der Tutsi mit unfassbaren 800.000 bis 1.000.000 Opfern. In der Hutu-Miliz FDLR organisierten sich die Täter neu und agierten zum Teil von Deutschland aus im Kongo. Dazu war er bereits Vortragsgast der Aktion 3.Welt Saar. Siehe hier.
Entlang seiner drei Bücher „Tatort Kongo“ (2016) „Kongo, Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens“ (2014) und „Afrika vor dem großen Sprung“ (2011) erzählt er von einem Afrika, das viele nicht sehen wollen. Er beschreibt entgegen den vom westlichen Blick geprägten Prognosen die mögliche Zukunft eines Afrikas jenseits von Massenarmut und Staatsverbrechen. Und er sieht die afrikanische Bevölkerung als aktiv handelnde. „The future is unwritten“ formulierte es Joe Strummer (†) von der Band The Clash.
Oft hat man den Eindruck, dass Menschen in Europa ein unterentwickeltes Afrika brauchen, um sich selbst als entwickelt zu sehen. Die Aktion 3.Welt Saar setzt sich mit verschiedenen Projekten für ein modernes und zeitgemäßes Afrikabild ein.
Hier geht es zum Plakat und zum Flyer (pdf)
Veranstalterinnen: Aktion 3.Welt Saar und Stiftung Demokratie Saarland
Die Veranstaltung findet seitens der Aktion 3.Welt Saar e.V. innerhalb eines Projektes statt, das vom Ministerium für Bildung und Kultur gefördert wird.
Die Durchführung dieser Veranstaltung wurde mit unterstützt von der Regionalpromotorenstelle Saar-West, die bei der Aktion 3.Welt Saar angesiedelt ist. Mehr Infos:
Es ist die 15. Veranstaltung in der „Irgendwas mit…“ Reihe der Aktion 3.Welt Saar.
Warum überhaupt die Reihe „Irgendwas mit ……“?
Wer Veranstaltungen organisiert, kennt das Problem: Man möchte einen Vortrag, Workshop, Event ... machen zu einem Thema X. Auf die klugscheißerische Frage “Und wie sollen wir das Teil denn nun nennen?” fällt einem nur ein: “Na ja, “Irgendwas mit XY” halt.” Genau so ging es uns. Und jetzt haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und die “Irgendwas mit ....” Reihe aus der Taufe gehoben. Wir erlauben uns den Luxus, uns mit diesem leicht ironisierenden Unterton selbst etwas auf die Schippe zu nehmen. Das Publikum ist eingeladen, zu prüfen ob es gelingt, die goldene Mitte zwischen ernst & völlig abgedreht zu finden.
Bisher gab es 14x “Irgendwas mit …”
26. April 2015, “Irgendwas mit Politik – Warum Runde Tische nix taugen und online-Petitionen für die Katz sind”, mit Elke Wittich
5. Oktober 2015 „Irgendwas mit Afrika – Afrikanische Visionäre im Portrait“ mit Dr. Moustapha Diallo
3.Juni 2016: Irgendwas mit Entwicklungshilfe - Film "Süßes Gift" Diskussion mit Regisseur Peter Heller
19. September 2016: Irgendwas mit Frauen & Autos -Film "Ayanda" Diskussion mit Regisseurin Sara Blecher, Südafrika
15. März 2017: Irgendwas mit Fairem Handel-Ist eine bessere Welt käuflich?